In Teil eins dieser dreiteiligen Serie hatten wir „New Work“ erstmalig beschrieben. Nun wollen wir uns die einzelnen Thesen oder Säulen dieses neuen Arbeitskonzeptes etwas genauer ansehen.
Der mitunter größte Schritt in die Richtung des „New Work“ Modells war die Möglichkeit des Home-Office oder Mobile-Office. Beides fällt unter den Aspekt des so genannten Work-Life-Blending, welchen wir in Teil eins bereits genauer beschrieben haben. Ein weiterer Aspekt der vermehrt aufkommen wird ist das sogenannte Co-Office oder Co-Working. Eigene Büroräume sind teuer, das so genannte Co-Working soll hier Abhilfe schaffen. Auch in Wien, wo wir unsere Räumlichkeiten haben, gibt es solche Lösungen bereits. Freelancer haben hier die Möglichkeit effektiv und kreativ zu arbeiten, WLAN, oftmals auch ein eigenes „Café“, werden zur Verfügung gestellt und man kommt mit völlig neuen Leuten ins Gespräch.
Das „Social-Business“.
Gesellschaftliche Probleme werden in den Vordergrund gerückt, die Verantwortung der Lösung eben jener Probleme soll künftig auch die Unternehmen beteiligen.
Sinn-Ökonomie ist nicht nur in dem neuen Arbeitskonzept eine der weiteren Leitfragen, gesellschaftlich gewinnt sie durch die Digitalisierung sowie Automatisierung immer mehr Aufmerksamkeit.
Von neuen Dimensionen der Wertschöpfung ist hierbei die Rede, also sozialer Mehrwert, Nachhaltigkeit, Human-Relations statt Human-Ressource und Coopetition (eine Kreation aus Cooperation und Competition) – solche Begriffe beschreiben diesen Leitfaden perfekt. Menschen wollen einen Sinn in ihrer Arbeit erkennen und darauf hinarbeiten können, eine neue Wertvorstellung entsteht.
Personalgewinnung und Marketing
Employer-Branding ist eine der logischen Schlussfolgerungen der oben genannten Punkte. Immer wichtiger wird das Auftreten der Unternehmen in sämtlichen Social-Media-Kanälen. Reputation Management wird dadurch automatisch Teil des Employer-Branding, LinkedIn, Instagram, Facebook sind nur einige der wichtigen Plattformen auf denen Unternehmen ein ausgewogenes, gut gepflegtes Profil vertreten müssen. Auch die chinesische Plattform TikTok ist immer relevanter, gerade um den so genannten Traffic zu steigern, von dem im Online Marketing immer die Rede ist.
Arbeitsverhältnis
Vermehrt wird im Zusammenhang mit „New Work“ von einer GigEconomy gesprochen. Als Gig versteht man hierbei das Arbeiten an einzelnen Projekten oder für befristete Zeiten. Das es nicht mehr als erstrebenswert gilt, eine Karriereleiter zu erklimmen, ist mittlerweile weit verbreitet. Doch auch das Gegenteil dieses Konzeptes verliert vermehrt das Interesse der beiden neuen Generationen. Job Hopping, also alle paar Jahre zum eigenen Benefit den Arbeitgeber wechseln, ist hierbei nämlich auch nicht das Ziel. Es sollen Fachkräfte, vermehrt Freelancer, für kurze Zeit eingestellt werden, um neue Expertise und andere Ansichten mit an Bord zu holen. So wird Unternehmen ein großes Spektrum an Wissen angeboten, ergänzend zu den langjährigen Mitarbeiter/innen.
Vor allem Klein- und Mittelunternehmen soll das zugutekommen, sie können die Energie und Kreativität der Freelancer so fokussiert lenken und an ihren Zielen ausrichten.
Im dritten und letzten Teil werden wir speziell auf die Änderungen innerhalb der Firma Coredat im Bezug auf „New Work“ eingehen, sehen was bereits umgesetzt wurde, was vielleicht Usus wird und was künftig noch geplant ist.